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Beitrag vom 06.03.2009
Journalistinnen von Genitalverstümmelungs-Befürworterinnen entführt
AVIVA-Redaktion
Terre des Femmes ruft zum Protest auf, denn in Sierra Leone wurden Journalistinnen, die sich gegen Genitalverstümmelung aussprachen, verschleppt und gedemütigt. Beteiligen Sie sich an der Aktion!
Am 6. Februar 2009 wurden in Sierra Leone vier Journalistinnen verschleppt, die sich im Radio zum internationalen Tag "Null Toleranz gegen Genitalverstümmelung" zu der Praktik geäußert hatten. Manjama Balama Samba, eine der Journalistinnen, wurde gedemütigt, bedroht und gezwungen, nackt durch die Straßen der Stadt Kenema zu gehen. Die für die Verschleppung verantwortlichen Frauen, Anhängerinnen des Bundu-Geheimbundes, wurden bisher nicht zur Verantwortung gezogen.
In Sierra Leone sind nach Angaben von Unicef etwa 90 % der Mädchen und Frauen an ihren Genitalien verstümmelt. Es wird geschätzt, dass im Land bis zu 50.000 Beschneiderinnen tätig sind, die meisten von ihnen sind im Bundu-Geheimbund organisiert. MitarbeiterInnen von Aufklärungsprojekten werden immer wieder von Anhängerinnen des Bundu bedroht und an ihrer Arbeit gehindert.
PolitikerInnen haben sich in der Vergangenheit öffentlich für Genitalverstümmelung ausgesprochen, da der Bundu in Sierra Leone sehr einflussreich ist und sie den Verlust von WählerInnenstimmen befürchteten. Bis jetzt hat die Regierung keine landesweiten Aufklärungsprogramme gestartet. Auch gibt es kein Gesetz, das Genitalverstümmelungen verbietet.
Engagieren Sie sich und schicken Sie einen Protestbrief an die Regierung Sierra Leones! Folgen Sie dem Link, füllen Sie einfach die Felder aus und schicken Sie per Klick den fertigen Brief ab: Protestbrief – Sierra Leone
Weitere Infos unter:
Terres des Femmes: www.frauenrechte.de